Persönliches – das ist ein schwieriges Kapitel. Soll doch Persönliches eben oft persönlich bleiben 🙂 Und doch wollen wir über gewisse Dinge schreiben die z.B. nicht fehlen dürfen, da wir persönlichen Bedarf danach haben. Ihr fragt euch bestimmt, wie wir uns anziehen werden ohne vollen Kleiderschrank? Oder wie unsere Wohnsituation ist während wir reisen? Hier findet ihr Antworten auf einige persönlichen Dinge in unserem zukünftigen Leben 🙂

Nebst den dazu nötigen allgemein Utensilien, wie Fahrzeugausrüstung, Geschirr, Benzin, etc. möchte man doch auch gerne einige persönliche Dinge mitnehmen. Hier fallen nun Begriffe wie Lesestoff, Spiele, Musik, Kleider bis hin zum Kuscheltier. Aber das Kuscheltier ist nur das kleinste Problem. Um z.B. genügend Lesestoff ohne grosses Gewicht und Volumen für eine längere Zeit dabei zu haben, ist ein E-Book Reader perfekt geeignet. Wir haben hier auf ein Tolino E-Book Reader gesetzt. Das ist ein Tablet mit vollständigem Android, aber das Display ist speziell optimiert für längeres Lesen. Somit können diverse Bücher – vom Krimi bis zum Reiseführer – elektronisch gekauft oder ausgetauscht werden und platzsparend mitreisen. Persönliche Musik haben wir jeweils als MP3 auf einem Player dabei. So kann auch mal einer von uns beiden sich ausklinken, seine Musik hören, dabei ein Buch lesen und in eine andere Welt entschweben. Denn wir machen uns keine Illusionen, ein dauerndes Zusammensein tagsüber im Führerhaus und abends auf einer Wohnfläche von knapp 5 m², kann doch Momente erzeugen, in welchen der andere einfach kurzfristig zuviel ist.

Schwierig wird es auch bei den Kleidern. Wir haben im YellowOne nur begrenzten Stauraum. Das ergibt dann pro Person ein kleines persönliches Fach. Dieses Fach entspricht etwas dem Handgepäck in einem Flugzeug. Also heisst es für uns, geschickt einzupacken und zu kombinieren, damit genügend Unterwäsche, Shirts, Jacken und warme Pullover ihren Platz finden. Wir setzen hier auf das Zwiebelschalen-Prinzip und haben keine Kleidungsstücke für nur einen Einsatzzweck dabei, wie das z.B bei einer Winterjacke der Fall wäre. Wir kombinieren viel mehr aus diversen Stücken, welche auch einzeln zu anderen Jahreszeiten getragen werden können. Auch eigene Hygieneartikel wie Zahnbürste, Parfüm, Rasierer, Liebling-Shampoo usw. müssen in diesem Stauraum noch ihren Platz finden. Die genaue Packliste der Kleidungsstücke und anderen Materialien findet ihr hier.

Natürlich gehört zum Punkt „Persönliches“ nicht nur die Dinge, die mitgenommen werden, sondern auch die Organisation des bisherigen täglichen Lebens. Auch wenn reisen sehr schön ist, kann man doch nicht einfach nur die Türe schliessen und gehen. Auch der Chef hat sicher keine Freude, wenn er heute deine Mail liest, in dem du ihm mitteilst, dass du Morgen dann mal weg bist. Deshalb war klar, dass wir schon früh mit unseren Vorgesetzten ins Gespräch gehen mussten, um unser Vorhaben zu besprechen. Michel hat deshalb gut ein Jahr vor der jetzigen grossen Reise seine Stelle gewechselt, von einem kleinen Betrieb in eine grössere Firma. Da ist man zwar nur eine Nummer, aber auch die Nummer hat Vorteile. Man ist ersetzbar und genau das will man ja für diesen Moment auch sein. Und da er in seiner Branche ein gesuchter Mann ist, ist die Sorge für eine neue Anstellung nach der Reise auch nicht vorhanden. Astrid hingegen konnte in Absprache mit ihrem Vorgesetzten – der übrigens vom Reisen auch ganz angetan ist 🙂 – für die erste Etappe unbezahlten Urlaub nehmen. So kann sie während unserer Rückkehr im Winter dann der vorher gewohnten Arbeit nachgehen. Für die 2. Etappe, die etwas länger ausfallen wird, wird sie dann auch ihren Job künden müssen. Aber als Sozialpädagogin sollte es für sie auch nicht allzu schwierig sein, nach der Rückkehr bald wieder eine Arbeit zu finden.

Nach dem die Fragen zum Job geklärt waren, ging es an die Wohnsituation. Die Wohnunsgtür wird zwar einfach so geschlossen, aber den Schlüssel geben wir auch gleich ab. Die gemietete schöne kleine 1 1/2 Zimmerwohnung von Astrid wird aufgegeben. Somit steht zusätzlich kurz vor der Abreise noch ein Umzug an. Dieser will genau geplant und durchgeführt werden, damit die richtigen Möbelstücke eingelagert oder verkauft werden können und die netten kleinen Haustiere bzw. Degus von Astrid – übrigens ganz tolle friedliche Tiere – bei einem Kollegen ein vorübergehendes neues Heim finden. Danach werden wir einige Monate im Elternhaus von Michel verbringen, bis es erneut heisst: Starte den Motor, es geht wieder los! Da unser YellowOne, wie bereits beschrieben, nach der ersten Etappe weit oben im Norden überwintern wird, benötigen wir bei der Rückkehr wieder ein Fahrzeug. Darum wird das jetzige Privatfahrzeug nicht verkauft. Es darf sich vorerst mal während unserer Reise in eine Halle begeben, wo viele Artgenossen, Brüder und Schwestern unseres Pinzgauers darauf aufpassen. Das Kennzeichen wird für die Dauer der Reise beim Strassenverkehrsamt hinterlegt und so fallen auch keinerlei Kosten dafür an. Dasselbe machen wir übrigens auch mit unserem Grossen über den Winter. Wir werden hier ebenfalls die Nummer abnehmen und hinterlegen, um uns die Kosten zu sparen.

Auch wenn wir laut unserer Routenplanung in der ersten Etappe nur 4 – 6 Monate unterwegs sind und danach nochmals Zuhause überwintern werden, wollen wir dies mit unseren Familien und Freunden feiern. Deshalb haben wir uns entschieden, eine kleine Abschiedsparty zu machen, oder besser gesagt eine Auftaktparty. Ist dies doch immerhin der Beginn von einem Lebenstraum. Auch hier bedarf es einiges an Organisation und Vorbereitung, um danach einen gelungenen Tag zu verbringen. Die Einladungen sind schnell erstellt und verschickt, doch danach geht es daran, einen geeigneten Ort zu finden, der genügend Platz bietet, um auch den Pinzgauer ausführlich allen Freunden vorzustellen. Zudem muss genügend Verpflegung und Getränke eingekauft werden, damit niemand auf dem Trockenen sitzt oder am Hungertod stirbt. Wenn ihr unsere Rubrik „Finanzielles“ schon gelesen habt, wisst ihr, es fehlt immer die eine oder andere Münze. Daher werden wir noch eine kleine Spendekasse aufstellen, für den einen oder anderen Liter Benzin. Aber eine einfache Spendenkasse aus dem Supermarkt wäre doch langweilig. Wir wollten was, worin sich die Leidenschaft für unseren Reisewunsch wiederspiegelt. Speziell und einzigartig sollte sie sein. Da Astrid von uns zweien die kreativere Persönlichkeit ist, hat sie sich dieser Herausforderung gestellt und mit ihren Ideen eine Sonderanfertigung in liebevoller Kleinarbeit gebaut. Hoffen wir nun, dass die eine oder andere finanziellen Spende ihren Weg in das Innere findet 🙂

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